Fahrrad fahren im Winter hat seine eigenen Tücken. Besonders wenn Eis, Schnee und Matsch die Bodenhaftung stark einschränken.


Weil jedoch immer wie mehr Menschen vom Auto auf das Velo umsteigen oder sogar damit zur Arbeit pendeln, stellt sich die Frage wie komme ich mit zwei Rädern durch den Winter besonders wenn der ÖV keine wirkliche Alternative bietet?


Da die Tage immer wie kürzer werden muss zuerst auf die gute Sichtbarkeit von Fahrer und Fahrrad geachtet werden. Der Handel bietet dafür Einiges: Velolichter mit mit USB aufladbaren Akkus, Velohelme mit Licht, Leuchtwesten, Leuchtkleber, Katzenaugen...sogar Blinkanlagen. Anfang 2022 erreicht uns eine weitere Neuheit, welche beim PW längst Standart ist, das Licht das um die Kurve scheint http://www.ebike-news.de (Leval / Busch und Müller)


Für Nässe und Kälte gilt, wir kennen den Spruch zu genüge, es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Ausrüstung.


Für winterliche Strassenverhältnisse gibt es auch für das Fahrrad Winterreifen. Man unterscheidet dabei grunsätzlich zwei Typen: Reifen mit Spikes oder solche mit weichen Gummimischungen und besonderem Profil. Mit letzteren kommt man gut durch Schnee und Matsch. Ist die Strasse jedoch vereist kommt man nur mit Spikes einigermassen sicher ans Ziel. Spikes dürfen jedoch nicht auf schnelle E-Bikes mit 45kmH aufgezogen werden. Spikes fahren auf trockenem Asphalt ist zudem Gewohnungssache, auch veringern sie nun gegenteilig die Bodenhaftung und man sollte damit keine allzu scharfen Kurven und Bremsungen fahren. Eine echte Neuheit stellt das System von Retyre http://www.buyretyre.co da. Er besteht aus einem normalen Reifen auf den bei Bedarf ein Mantel mit Spikes mit Reissverschlüssen aufgezogen werden kann. Diese Alternative ist jedoch nur bei Scheibenbremsen anwendbar.


Der Einsatz von Salzen im Strassenverkehr stellt hohe Anforderung ans Material. Ohne zusätzliche Pflege kann ein Fahrrad in nur 1-2 Winter so stark vor sich hinrosten oder oxiodieren, das von kleineren Teilen wie Schrauben nur noch undefinierbare Reste übrigbleiben. Ein Zweitfahrrad für den Winter ist demnach vielleicht keine übertriebene Anschaffung.


Es bleibt jedoch zu bedenken, auch mit der besten Ausrüstung ist eine Fahrt über Eis und Schnee mit dem Zweirad immer mit einem Restrisiko verbunden. Ein Sturz allein ist vielleicht nicht so schlimm, was jedoch wenn der nachfolgende Personenwagen im dichten Verkehr nicht rechtzeitig stoppen kann...